Hungerstreikender Häftling des Islamischen Jihad stirbt

In Gaza demonstrierten gestern Mitglieder des Islamischen Jihad für Khader Adnan, der sich seit 86 Tagen in einem israelischen Gefängnis im Hungerstreik befand und heute früh gestorben ist. Foto: Majdi Fathi/TPS

(Baruch Yedid/TPS) – Khader Adnan, ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation Islamischer Jihad, ist am Dienstagmorgen nach einem 86-tägigen Hungerstreik gestorben.

Als Reaktion feuerten Terroristen aus dem Gazastreifen drei Raketen auf den Süden Israels ab. Sie landeten auf freiem Feld ohne Schaden anzurichten.

Der 45-jährige Adnan verbrachte viele Jahre in israelischen Gefängnissen. Er war insgesamt zehnmal inhaftiert. Er hat den Hungerstreik unter palästinensischen Gefangenen populär gemacht.

Nach Angaben der israelischen Strafvollzugsbehörde wurde Adnan am frühen Dienstagmorgen bewusstlos in seiner Zelle im Nitzan-Gefängnis aufgefunden. Nach Wiederbelebungsmaßnahmen wurde er in das Assaf HaRofeh Krankenhaus in Beer Yaakov gebracht, wo sein Tod festgestellt wurde. Nach Angaben der Strafvollzugsbehörde hatte sich Adnan während seines Hungerstreiks geweigert, sich untersuchen zu lassen oder medizinisch behandelt zu werden.

Palästinensische Quellen teilten dem Pressedienst Tazpit mit, dass der Islamische Jihad in höchster Alarmbereitschaft sei und eine Reise, die für neue Mitglieder des politischen Büros des Islamischen Jihad organisiert wurde, abgesagt wurde. Die Terrorgruppe hatte während des Hungerstreiks von Adnan gedroht, Israel für den Tod ihres Mitglieds verantwortlich zu machen.

In den israelischen Gefängnissen sorgt man sich vor einem Aufstand der Gefangenen.

Im Raum Jerusalem und Ramallah haben islamische Gruppen einen Handelsstreik ausgerufen.



Kategorien:Aktuelles

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1 Antwort

  1. Zu verhungern ist ein barbarischer Tod.
    Der Mann wurde viele Male von den Israelis verhaftet und verbrachte Jahre in israelischen Foltergefängnissen – ohne irgendeine Anklage, geschweige Prozess.

    Nach meinem Wissen hat er sich nie an der Vorbereitung oder Durchführung von Anschlägen beteiligt – seine Frau hat die Hamas aufgefordert, keine Raketen auf Israel abzufeuern. Blutvergiessen wäre nicht in seinem Interesse,

    Was für ein ungewöhnlicher „Terrorist“.

    Apropos Terroristen:
    Wer von den vielen hundert Juden befindet sich denn im Gefängnis oder wurde wegen dem Pogrom und dem Mord an dem Araber in Huwara angeklagt oder als Terrorist betitelt?

    Natürlich niemand. Wem interessiert der Mord an einem Araber in Israel?

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