Der Shekel sinkt, die Preise steigen

Der Shekel hat seinen niedrigsten Stand seit drei Jahren erreicht, in allen Bereichen steigen die Preise immer weiter, nur die Gehälter bleiben, wie sie waren. Ist daran wirklich nur die Justizreform schuld?

Guten Morgen liebe Leser!

Ich begrüße Euch zum Mittwoch. Kaum hat die neue Woche begonnen, blinzeln wir schon wieder in Richtung Wochenende. In diesen Tagen lerne ich, ohne Auto klarzukommen, denn mein Auto befindet sich noch immer in der Werkstatt, da es Probleme mit der Beschaffung eines Ersatzteils gab, das nötig, nachdem der Mechaniker dieses Teil während der jährlichen Inspektion versehentlich beschädigt hatte. Ja, klingt unglaublich, aber wir alle sind eben nur Menschen und können auch mal einen Fehler begehen. In meinem Fall hat leider nicht nur der Mechaniker einen Fehler begangen, sondern auch der Verwalter des Ersatzteillagers meiner Autofirma.

Zurzeit stört es mich nicht allzu sehr, ohne Auto zu sein, aber irgendwann braucht man es eben doch wieder, denn unsere öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht unbedingt optimal. Die Busse sind nicht mit den Abfahrtzeiten der Züge abgestimmt, sodass es passieren kann, dass man nach einer leider oft zu langer Busfahrt zum Bahnhof dort eine ganze Zeit warten muss, bis der Zug kommt.

Aber das sind leider nicht unsere wichtigsten Probleme. Es wäre schön, wenn wir uns nur mit Themen wie diese auseinandersetzen müssten, aber bedauerlicherweise sind unsere momentanen Probleme viel größer.

Gestern wurde in den Nachrichten bekannt gegeben, dass der israelische Shekel auf seinem tiefsten Stand seit drei Jahren gegenüber dem Dollar und dem Euro gefallen ist. Viele denken jetzt sicher, dass dies das Ergebnis der von der israelischen Regierung geplanten Justizreform sei. So hat sich gestern auch das Wirtschaftsmagazin “Bloomberg” den ganzen Tag mit der Schwächung des Shekels beschäftigt und dies auf die geplante Justizreform zurückgeführt. Dabei hätte sich der Shekel gestern etwas stärken müssen, nachdem der Zinssatz zum siebten Mal in Folge angehoben wurde. Viele Anleger scheinen sich von den negativen Nachrichten über Israel beeinflussen zu lassen, auch das ein Weg, dem Land zu schaden. Oder irre ich mich hier?

Nun kann alles noch teurer werden, als wären die Preise hier bei uns nicht schon hoch genug. Es gibt also viel Arbeit für unsere Regierung, die momentan viel zu viel durch die Auseinandersetzung mit der kämpferischen Opposition gestört wird. Wenn diese Streitereien so weitergehen werden, wird sich die Lage nur noch weiter verschlechtern. Wann werden wir begreifen, dass wir nur gemeinsam stark sind, um mit all unseren Problemen von innen und außen fertigzuwerden?

Heute reicht ein mittelgroßer Einkauf im Supermarkt, um einige hundert Shekel loszuwerden. Und es sieht nicht danach aus, dass sich die Lage in der näheren Zukunft verbessern wird. Und weil alles immer teurer wird, erhöhen viele private Firmen, Handwerker und andere Dienstleistende ihre Preise dementsprechend. So wird alles auf den einfachen Bürger geschoben. Doch die Gehälter steigen leider nicht, es sei denn, man ist ein Knessetabgeordneter, dort steigen die Gehälter einmal im Jahr.

Und dann soll heute früh wieder die Erde gebebt haben. Das Zentrum des diesmal deutlich schwächeren Bebens war vor der Küste des Libanon und soll auch in Israel gespürt worden sein.

Hier bei uns in Modiin haben wir nichts davon mitbekommen. Auch bei dem starken Erdbeben in der Türkei war hier nichts davon zu spüren, während ich dieses Beben sehr gut in Erinnerung habe, da ich mich zu der Zeit im 18. Stock befunden hatte. Hoffentlich beruhigt sich die Erde schnell wieder.

Und auch wir sollten endlich wieder die Ruhe finden, damit wir uns mit unseren wirklich wichtigen Problemen auseinandersetzen können. Leider bin ich diesbezüglich nicht zu optimistisch. Brauchen wir erst ein starkes Erdbeben, um wieder zu uns zu finden?

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen angenehmen Mittwoch. Macht es gut. Später gibt es wie immer aktuelle Meldungen und Bilder aus Israel. Shalom aus Israel!

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Kategorien:Aktuelles, Der Blog

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