Hallo liebe Leser,
Ich sitze schon wieder an meinem Arbeitsplatz in Jerusalem, ich hatte im Bus auf meiner Fahrt nach Jerusalem keine Zeit gefunden, etwas zu schreiben. Ich musste erst einmal alle möglichen Anfragen von meiner Arbeit erledigen. In der Zeit der Feiertage ist unser Sender immer etwas aktiver als sonst .
Der Jom Kippur liegt nun schon wieder hinter uns. Wir haben von Freitag 18:00 Uhr bis gestern abend um 18:58 Uhr gefastet. Und dann gaben wir das Abendessen eingenommen , man nennt das “das Fasten brechen”. Man darf dann nicht zu viel auf einmal essen, und soll etwas Süsses , Honig zum Beispiel zu sich nehmen. Ich persönlich habe gestern abend wohl etwas übertrieben mit dem Essen, ich war total kaputt danach 🙂 .
In den Nachrichten wurde dann der Jom Kippur zusammengefasst , leider gibt es immer einige Fahrradunfälle , die Kinder nutzen den Autofreien Tag damit, auf den freien Strassen zu fahren, und andere sind durch das Fasten ohnmächtig geworden , man muss schon aufpassen und man sollte lieber ein Glas Wasser trinken als seine Gesundheit zu riskieren. Insgesamt 2319 Mal musste der “Rote David Stern” ( gleichzusetzen mit dem Roten Kreutz ) ausfahren und Hilfe leisten, 68 Menschen wurden Ohnmächtig und sogar 18 Menschen mussten wiederbelebt werden ! 241 Radfahrer haben sich verletzt und mussten behandelt werden , darunter 193 Kinder und Jugendliche , 36 Menschen waren an Unfällen beteiligt. Am schlimmsten traf es einen 12 jährigen Jungen, der mit seinem Fahrrad von einer sieben Meter hohen Brücke gestürzt war. Er liegt schwer verletzt im Krankenhaus.
Foto: Ayalon Schnellstrasse in Tel Aviv am Jom Kippur ( aus Ynet )
Und etwas Positives : Im Laufe des Jom Kippur wurden 116 schwangere Frauen zur Geburt ins Krankenhaus gefahren, sieben Babies wurden bereits im Krankenwagen geboren .
Gestern abend war der Fastentag vorbei und schon kurze Zeit danach konnte man in der Umgebung Hammerschläge hören. denn nach Ende des Jom Kippur beginnt man, die Laubhütte (Sukka) für das am Mittwoch abend beginnende Laubhüttenfest zu bauen (Sukkot). Darüber werde ich ein anderes Mal schreiben.
Jetzt wünsche ich euch eine gute neue Woche,
Shalom aus Jerusalem!
Kommentar verfassen