63 Knessetabgeordnete wollen Netanjahu als Ministerpräsident

Jetzt ist es amtlich: Benjamin Netanjahu hat 63 Empfehlungen bekommen, dass er mit der Bildung der neuen Regierung beauftragt werden soll. Am Sonntag wird erwartet, dass Israels Staatspräsident Isaac Herzog Benjamin Netanjahu das Mandat zur Bildung einer Regierung geben wird.

Gestern und heute waren die einzelnen Fraktionen der Knesset zum israelischen Präsidenten geladen, um ihm mitzuteilen, wen sie für das Amt des Ministerpräsidenten empfehlen.

Israels Präsident Herzog mit dem Vorsitzenden der Partei Otzma Jehudit von Itamar Ben Gvir, die Teil der Liste des religiösen Zionismus ist. Bild: Kobi Gideon/GPO

Nun möchte Netanjahu so schnell wie möglich seine Regierung bilden. Auf dem Weg dorthin sind allerdings noch einige Hürden zu überwinden. Bei der Vergabe der Ministerposten kann es zu Problemen kommen, denn einerseits muss Netanjahu seine Koalitionspartner zufriedenstellen, andererseits möchte er nicht seine Parteimitglieder enttäuschen. Keine einfache Aufgabe. Besonders kompliziert ist es bei der Entscheidung, wer Finanz- und wer Verteidigungsminister werden soll.

Um diese beiden Ministerien für den Likud aufzubewahren, schlug Netanjahu dem Vorsitzenden des religiösen Zionismus, Bezalel Smotrich, das Amt des Justizministers vor. Auch das Justizministerium und das Verkehrsministerium wurde ihm angeboten. Doch Smotrich lehnte die Angebote ab. Er ist sehr daran interessiert, Verteidigungsminister zu werden.

Ein weiteres heikles Thema ist die Frage, wer der Vorsitzende der Knesset werden soll. Hier sind mehrere Namen aus dem Likud im Gespräch, darunter Amir Ochana, der auch als möglicher neuer Außenminister erwähnt wurde. Sollte er Knesset+-Vorsitzender werden, könnte Netanjahu das Amt des Außenministers für den ehemaligen israelischen Botschafter in den USA, Ron Dermer, freihalten.

Netanjahu würde gerne schon in der kommenden Woche seine neue Regierung vorstellen. Die Verhandlungen mit den Koalitionspartnern werden am Shabbat eine Pause einlegen und dann nach Ende des Shabbats wieder aufgenommen werden.



Kategorien:Aktuelles

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