Technologie zur Gesichtserkennung dient der Identifizierung von Überlebenden des Holocaust

Bilder in der Halle der Namen, Yad Vashem, Bild: Shutterstock

(TPS) – Israels nationale Cyberbehörde setzt anlässlich des Holocaust-Tages Technologien zur Gesichtserkennung ein, um offene Fragen aus der Zeit des Holocausts zu klären. Hätte man vor 70 Jahren über solche Technologien verfügt, hätten sie helfen können, Verwandte und Menschen ausfindig zu machen, deren Spuren und Identitäten unklar sind, wie z. B. Kinder, die während des Holocausts von ihren Familien getrennt wurden.

Im Rahmen des Projekts wandte sich die nationale Cyberbehörde an Yad Vashem mit der Bitte, bei einer Reihe von ungelösten Rätseln zu helfen, die Geschichte hinter den Bildern zu entschlüsseln und die Personen zu identifizieren, die auf den Bildern zu sehen sind. In jedem der Fälle wurde ein Foto aus einer späteren Periode der überlebenden Person, von der man annahm, dass sie auf dem Foto zu sehen sei, neben das Foto aus dem Krieg gelegt. Im Labor wurden ein Gesichtserkennungsalgorithmus sowie Bildverarbeitungstechnologien eingesetzt und die späteren Bilder mit den Bildern aus der Kriegszeit in einer Kombination mehrerer Technologien gekreuzt, um eine hohe Identifizierungsgenauigkeit zu erreichen.

In einem Fall wurde das Foto eines Berliner Soldaten der Jüdischen Brigade namens Hans untersucht, der einen identischen Zwillingsbruder namens Wolf hatte, der während des Krieges nach Schweden geschleust wurde und überlebte. Nach dem Krieg gelang es Hans, seinen Bruder nach Israel zu bringen, indem er mit ihm die Identität tauschte. Die erhaltenen Fotos aus der Vorkriegszeit zeigten die Zwillinge in ihrer Jugend, aber aufgrund der großen Ähnlichkeit, der schlechten Qualität des Fotos und der langen Zeit, die vergangen war, war es nicht möglich, zu bestimmen, wer wer war.

Nach der Bearbeitung des Bildes war die Technologie in der Lage, die Zwillinge auf dem Bild mit Sicherheit zu identifizieren und festzustellen, wer von ihnen Hans ist.



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