Werden sich weitere Länder den Abraham-Abkommen anschließen?

Israel und die USA arbeiten an der Normalisierung der Beziehungen zu 4 arabischen Ländern, um die Abraham-Abkommen auszuweiten.

Bild: Shlomi Amsalem, Israelisches Außenministerium

(TPS) – In Jerusalem und Washington bemüht man sich um eine Ausweitung der Abraham-Abkommen und die Normalisierung der Beziehungen Israels zu vier weiteren islamischen Ländern.

Israelischen Medienberichten zufolge arbeiten Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Eli Cohen mit US-Außenminister Antony Blinken, dem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan und dem Diplomaten des Außenministeriums Amos Hochstein zusammen, um die israelischen Beziehungen zu Indonesien, Somalia, Mauretanien und Niger zu normalisieren.

Indonesien und Somalia hatten nie diplomatische Beziehungen zu Israel. Zu den afrikanischen Ländern Niger und Mauretanien unterhielt Israel Beziehungen, die jedoch während der Zweiten Intifada 2002 bzw. des Gaza-Krieges 2008 abgebrochen wurden.

Indonesien ist mit seinen über 273 Millionen Einwohnern der größte muslimische Staat der Welt. Der Frieden würde einen wichtigen südostasiatischen Markt für die israelische Wirtschaft eröffnen. Trotz der fehlenden Beziehungen besuchten indonesische Pilger häufig Israel, mehr als 38.000 im Jahr 2019, dem letzten vollen Tourismusjahr vor Beginn der COVID-Reisebeschränkungen im Jahr 2020.

Im März 2022 besuchten die Knessetmitglieder Avi Dichter und Nira Shpak Jakarta, als dort die Konferenz der Interparlamentarischen Union stattfand.

Somalia liegt am Horn von Afrika, am südlichen Ende des Roten Meeres. Ein Frieden mit Somalia könnte ein strategisches Gegengewicht zur Bedrohung durch die vom Iran unterstützten Houthis jenseits des Roten Meeres im Jemen darstellen.

Niger ist ein wichtiger internationaler Lieferant von Uran.

Die im September 2021 unterzeichneten Abraham-Abkommen normalisierten die Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain. Marokko trat dem Abkommen im Dezember bei.

Der Sudan unterzeichnete die Abraham-Abkommen im Januar 2021 als Teil einer Vereinbarung mit den USA, um von der Liste der als Förderer des Terrorismus eingestuften Länder gestrichen zu werden. Der Sudan unternahm keine Schritte zur Normalisierung der Beziehungen und konzentrierte sich weiterhin auf die Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit und Geheimdienste. Im Februar stattete Außenminister Cohen Khartum einen Überraschungsbesuch ab, um Gespräche über eine Normalisierung der Beziehungen zu führen.

Beamte in Jerusalem haben häufig die Hoffnung geäußert, die Abraham-Abkommen zu erweitern. Es wird über weitere Länder spekuliert, die als Nächstes ihre Beziehungen mit Israel normalisieren wollen, darunter Saudi-Arabien, Oman und Libyen.



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