Purim Sameach! Ein frohes Purim-Fest!

Wir haben Dienstag, der als ein besonders guter Tag gilt. Und wir haben Purim, ein Fest, an dem wir fröhlich sein sollen. Hoffentlich gelingt es uns auch danach gut gelaunt mit unseren Problemen fertig zu werden. In Holon findet der traditionelle Purim-Umzug statt (Video).

Guten Morgen liebe Leser!

Ich begrüße Euch zum Dienstag, der bei uns, wie Ihr sicher schon wisst, als ein besonders guter Tag angesehen wird. Und der heutige Dienstag ist wirklich ein besonderer Tag, denn in Israel wird heute Purim gefeiert.

Eine weitere Tradition ist der Regen, den es fast immer zu Purim gibt, ganz egal, wie heiß und sonnig es vorher gewesen ist. Und auch heute wird an dieser Tradition festgehalten. Am Morgen fielen im Zentrum des Landes ein paar Regentropfen, der Himmel ist bedeckt. In der Stadt Holon und auch in weiteren Städten findet heute der traditionelle Purim-Umzug statt, der Adlojada genannt wird. Übersetzt heisst das “bis er nichts mehr weiss“. Zu Purim ist es erlaubt zu drinken, ja, ein eigenartiges Gebot. Man darf also trinken, “bis man nichts mehr weiss“. Das klingt jetzt etwas chaotisch, aber was damit gemeint ist, ist, dass man zu Purim fröhlich sein darf, es darf gefeiert werden.

In Holon hat der Purim-Umzug um 12 Uhr Ortszeit begonnen, 11 Uhr bei EuchIch. Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr den Umzug hier live mitverfolgen. Viel Spaß:

Auch in der Knesset wird heute das Purim-Fest nicht vergessen, auch wenn man sich dort weiter mit dem Streit um die geplante Justizreform herumschlägt. So hat der Knessetabgeordnete Moshe Solomon von der Partei des religiösen Zionismus von Bezalel Smotrichdes , seinem Kollegen Michael Biton von der Blau-Weiß-Partei von Benny Gantz ein Purim Paket überreicht, was man bei uns “Mishloach Manot” nennt.

In seinem Post schrieb der Abgeordnete: “Ich habe beschlossen, meinen Freund von der Opposition, Michael Biton, mit einem Paket zu überraschen
und ihn zu Purim glücklich zu machen.
Wir sind Brüder!
Ein frohes Purimfest für alle Menschen in Israel.
Weitere Mitglieder der Opposition, die von mir eine Lieferung mit kostenloser Liebe zu Purim erhalten haben, finden Sie hier.”

Eine nette Geste, die zeigt, dass es nicht nur Streitereien in der Knesset gibt. Und das ist in diesen Zeiten wirklich wichtig. Wir müssen zusammenhalten, nur gemeinsam sind wir stark. Ich hoffe, dass wir das an diesem Purim-Fest lernen werden.

Trotz allem sind weitere Protestaktionen gegen die Justizreform angesagt. Über eine der geplanten Aktionen war ich besonders erschrocken, denn es geht um eine besonders große Demonstration vor dem Haus des Justizministers, der, wie Ihr wisst, nur ein paar Häuser weiter in meiner Straße wohnt. Es gab einen Aufruf, so viele Menschen wie nur möglich zu mobilisieren, Ziel sei es, mehrere Tausend Menschen in unsere Straße zu bringen, und das Stadtviertel mit Lastwagen und allem, was möglich ist, zu blockieren. Auch unser internationaler Ben-Gurion-Flughafen soll stillgelegt werden. Der Donnerstag soll ein sogenannter “Tag des Zornes, des Aufruhrs” werden. Klingt beeindruckend, oder?

Fast täglich gibt es bei uns kleinere Demos wie diese, so langsam gewöhnen wir uns an die Rufe und den Krach der Demonstranten.

Auch ist es mittlerweile zur Mode geworden, dass bestimmte Berufszweige zusammen gegen die geplanten Reformen der Regierung protestieren. Einmal waren es die Arbeitnehmer der Hightech Branche, Universitäten und Schulen, Angestellte der Stadtverwaltungen und die Piloten.

Heute hörte ich im Radio ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Klempner in Israel. Auch seine Organisation wolle wegen dieses Themas geschlossen demonstrieren, allerdings in die andere Richtung. Er sagte, dass wenn die Reformen nicht durchgesetzt werden sollten, er und seine Klempnerkollegen dafür sorgen würden, dass das ganze Land mit den Abwässern überlaufen werde. Israel würde also in seinem eigenen Mist ertrinken. Nun sollten wir nicht vergessen, dass wir Purim haben, den die Stimmung während des Radiointerviews war sehr gelassen, es wurde viel gelacht. Immer wieder betonte der Klempner die Wichtigkeit seiner Branche. Und da hat er leider völlig reicht. Klempner gehören zu den Handwerkern, die wir am meisten brauchen. Und nicht immer haben wir Vertrauen in Ihnen, denn sie können uns erzählen, was sie wollen, wir sind auf sie angewiesen, wenn die Toilette verstopft ist, oder es kein warmes Wasser mehr gibt. Daher sollten Warnungen der Klempner ernst genommen werden ;).

Jetzt kommt draußen tatsächlich die Sonne raus, obwohl wir Purim haben. ich wünsche Euch einen angenehmen Dienstag und ein frohes purim-Fest. Macht es gut. Shalom aus Israel!

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