Mehr Oberstufenbildung in arabischen Gemeinden

Ein Bericht der Bank of Israel (BOI) zeigt eine Zunahme der Oberschulbildung in arabischen Gemeinden

Blick auf die beduinische Stadt Rahat im Negev, Bild: Shutterstock

(TPS) – Eine Studie der Forschungsabteilung der israelischen Zentralbank (“Bank of Israel”, BOI) untersuchte die Auswirkung der Existenz eines örtlichen Gymnasiums in einer arabischen Gemeinde auf verschiedene Ergebnisse. Die Studie ergab, dass die Errichtung eines Gymnasiums in einem Ort die Wahrscheinlichkeit, dass die in diesem Ort lebenden Jugendlichen eine 12-jährige Schulausbildung abschließen, um 5-7 Prozentpunkte erhöht.

Dem BOI zufolge gab es in den letzten Jahrzehnten deutlich mehr Gymnasien in arabischen Gebieten. Gleichzeitig ist die Zahl der Schüler mit Hochschulabschluss in der arabischen Gesellschaft deutlich gestiegen. Die Eröffnung eines Gymnasiums in einem Ort wirkte sich auch positiv auf andere Ergebnisse in der arabischen Gesellschaft aus: die Berechtigung zum Abitur, die weiterführende Bildung, die Erwerbstätigkeit und das Einkommen von Frauen sowie einen Rückgang der Jugendkriminalität.

Die BOI fügte hinzu, dass diese Ergebnisse auf die Bedeutung der geografischen Barriere für die Oberschulbildung in der arabischen Gesellschaft hinweisen. Diese Barriere ist derzeit vor allem in der beduinischen Gesellschaft im Negev vorherrschend, so die Bank. Auch würde es zahlreiche Vorteile für die Gemeinden bringen, wenn es mehr Gymnasien in der Region gäbe.

Seit der Gründung des Staates Israel, so die BOI, hat sich die Zahl der Gymnasien in arabischen Gebieten erhöht. Von den Arabern, die nicht zu den Negev-Beduinen gehören, lebten 1970 28 % in Orten mit einem Gymnasium, während es heute etwa 95 % sind. Auch in den Gebieten der Negev-Beduinen wurde das Schulangebot erheblich ausgeweitet, auch wenn eine große Zahl von Negev-Beduinen (etwa 40 %) immer noch in nicht anerkannten Orten ohne höhere Schule lebt.



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  1. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass arabische Schulen im Durchschnitt weniger als 1/3 der finanziellen Zuwendungen jüdischer Schulen bekommen. Die allgegenwärtige Diskriminierung der Araber bei Zuwendungen/Investitionen stoppt nicht bei der Schulbildung.

    • Es gibt Ungerechtigkeiten in den Zuwendungen für die Araber, dass hat verschiedene Gründe.
      Allerdings nutzen auch viele Araber – vor allem Beduinen – nicht ihre Möglichkeiten der Schulbildung (auch Universtäten) aus.

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