(Pesach Benson/TPS) – Ein Flug mit 90 jüdischen Einwanderern aus der Ukraine ist am Mittwoch in Israel eingetroffen. Die Einwanderer beschrieben das Leben inmitten russischer Raketenangriffe als eine “lebende Hölle”.
“Das häufigste Geräusch, das wir hörten, waren die Luftalarm-Sirenen”, sagte der 41-jährige Sergei Pumreykov, der mit seiner Frau Ludmilla und seiner achtjährigen Tochter Ksenia ankam.
“Wir wohnten im 10. Stock unseres Gebäudes, und jedes Mal, wenn die Sirene ertönte, schnappte ich mir meine Frau und meine Tochter und rannte so schnell wie möglich die Treppe hinunter in den Luftschutzkeller”, so Sergej. “Ich ermutigte Ksenia, indem ich sagte, es sei ein Spiel, wer am schnellsten dorthin gelangen würde. Es war furchtbar. Es gab ständig Stromausfälle, und wir saßen stundenlang in der Kälte und Dunkelheit. Uns wurde klar, dass wir so nicht mehr leben konnten.
Die Situation sei eine “lebende Hölle” gewesen, sagte er.
Sergei, der hofft, in Israel weiterhin als Computerprogrammierer zu arbeiten, sagte, dass er und seine Frau daran interessiert waren, nach Israel zu ziehen, aber der Umzug wurde durch die Reisebeschränkungen aufgrund des Koronavirus und die russische Invasion in der Ukraine erschwert.
Der von der “International Fellowship of Christian and Jews” (Internationale Gemeinschaft der Christen und Juden, IFCJ) gecharterte Flug folgt auf die mehr als 70.000 Einwanderer, die 2022 nach Israel kamen – die höchste Zahl seit 23 Jahren und mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr.
Nach Angaben der Jewish Agency kamen im Jahr 2022 fast drei Viertel der Einwanderer entweder aus Russland, der Ukraine oder Weißrussland.
Während die meisten ukrainischen Einwanderer in den ersten Wochen und Monaten des Konflikts nach Polen und Moldawien geflohen waren, konzentrierten sich die jüngsten Bemühungen des israelischen Ministeriums für Einwanderung und der Partnerorganisationen auf die Unterstützung von Juden, die sich zum Bleiben entschlossen hatten und erst später durch den Krieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden.
Die neuen israelischen Staatsbürger wurden von Einwanderungsminister Ofir Sofer, IFCJ-Präsidentin Yael Eckstein und anderen Würdenträgern begrüßt.
“Ich bin hier, um Euch zu sagen, dass Ihr nach Hause gekommen seid”, sagte Sofer zu den Einwanderern.
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