Während es in Israel immer kälter wird und in der Türkei die Erde bebt, suche ich nach einem Zahnarzt, der Zeit für eine Wurzelbehandlung hat. Das ist mein Montag.

Guten Morgen liebe Leser!
Etwas später als sonst sitze ich jetzt im Zug auf dem Weg zur Arbeit. Ich habe momentan mit einer Entzündung im Kiefer zu tun, wegen der ich einige Tage von zu Hause aus mehr oder weniger gearbeitet habe. Jetzt haben sich immerhin die Schmerzen erledigt, so dass ich wieder einigermaßen funktioniere. Zu Verdanken habe ich das einer gebrochenen Zahnfüllung, was nun behandelt werden muss. Klingt einfach, ist es aber leider nicht.
Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit unserem Gesundheitssystem. Alles verläuft digital, ich bekomme meine Laborergebnisse und Rezepte online auf die App meiner Krankenkasse, kann von dort neue Arzttermine oder Medikamente bei der Apotheke bestellen. Es funktioniert sehr gut. Doch wenn es um die Zähne geht, dann ist es leider immer noch etwas schwieriger.
Einen interessanten Artikel über das israelische Gesundheitssystem gibt es hier.
Lange Zeit waren Zahnbehandlungen nicht einmal Teil der Gesundheitsversicherung, alles musste privat bezahlt werden, was dazu führte, dass viele Menschen einfach mit unbehandelten Zähnen rumliefen. Auch ich war in dieser Zeit deutlich weniger zum Zahnarzt gegangen, hatte später aber das Glück, dass die Frau meines langjährigen Arbeitskollegen eine Zahnärztin war. Auch gab es über den Arbeitgeber eine private Zahnversicherung.
Heute hat jede Krankenkasse auch Zentren für die Zahnbehandlungen. Und wer eine kleine Zusatzversicherung macht, bekommt sehr viele Behandlungen sehr viel billiger. Seitdem gehen wir regelmäßig zum Zahnarzt, auch wenn einige Behandlung immer noch sehr sehr teuer werden können. Immerhin bekommen Kinder jetzt die Zahnbehandlungen umsonst. Wir konnten damals noch für unsere Kinder bezahlen.
Ich bin jetzt nur auf der Suche nach einem Arzt, der Zeit für eine Wurzelbehandlung hat. Denn der nächste freie Termin bei der Krankenkasse wäre erst im April. Es ist also noch nicht alles perfekt.
So. Jetzt ich genug über meine Zahn- und Gesundheitsprobleme gesprochen. Es gibt wichtiger Probleme bei uns und auf der Welt. Ich hatte noch keine Zeit, mich mit dem starken Erdbeben in der Türkei zu beschäftigen, das werde ich heute Abend machen. Israel hat schon jetzt Hilfe angeboten, wie es auch schon nach dem verheerenden Erdbeben im November 1999 getan hatte, das war noch vor der Zeit vor Erdogan, als die Türkei und Israel noch dicke Freunde waren. Bei späteren Erdbeben hatte die Türkei dann jegliche Hilfe aus Israel abgelehnt. Das wird jetzt sicher anders sein, seitdem sich die Türkei wieder freundlicher gegenüber Israel zeigt. Es wird sicher bald Bilder von israelischen Helferteams auf dem Weg und die Türkei geben.
Im Norden Israel haben viele Menschen das starke Beben gespürt, zu Schaden ist aber niemand gekommen. In Israel soll es im Durchschnitt alle hundert Jahre ein starkes Beben geben, und das ist bin schon seit einigen Jahren überfällig. Experten sagten jedoch, dass es bis um nächsten starken Beben auch noch 50 Jahre dauern könnte, es könnte aber auch schon morgen passieren. So ist das nun mal mit den Statistiken.
Ein Erdbeben wäre jetzt wirklich das allerletzte, was wir hier gebrauchen könnten. Haben wir nicht auch so schon genug Probleme?
Die kommenden Tage sollen sehr kalt werden, ich las sogar schon von einer zu erwarteten Kältewelle. Das ist natürlich übertrieben. Mit “sehr kalt” werden hier Temperaturen zwischen 4 Grad in der Nacht und 11 Grad am Tag bezeichnet. In Jerusalem kann es allerdings deutlich kälter werden. Es soll also kalt und stürmisch werden und vielleicht wird es in den Bergen des Zentrums sogar etwas schneien.
Und jetzt muss ich schon wieder aus dem Zug steigen. Ich werde mich später wieder melden mit aktuellen Nachrichten und Bildern aus Israel. Ich wünsche Euch eine gute neue Arbeitswoche. Macht es gut. Shalom aus Israel!
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