Guten Morgen liebe Leser!
Heute, am letzten Tag des Monats Januar, ist der Winter zurückgekehrt mit Blitz, Donner und heftigen Regenfällen. Der Januar soll Berichten zufolge einer der trockensten Monaten in Israel seit Aufzeichnung der Wetterdaten gewesen sein.

Wegen des starken Regens habe ich meine Tochter direkt bis vor dem Bahnhof gefahren, einen fünfminütigen Fußweg vom Parkplatz zum Bahnhof wollte ich ihr nicht zumuten, denn es goss wie aus Eimern. Und weil es bei starkem Regen auch immer Staus auf den Straßen gibt, hatte es meine Tochter noch gerade so zu ihrem Zug geschafft. Danach fuhr ich dann in aller Ruhe zum Parkplatz. Jetzt sitze im im nächsten Zug und schreibe Euch.
So langsam scheint es, als hätten wir den schrecklichen Terroranschlag vom Freitagabend in Jerusalem verarbeitet, denn wir haben keine andere Wahl, das Leben muss weitergehen. Nach zwei relativ ruhigen Tagen hofft man, dass diese kurze Terrorwelle vom Wochenende hinter uns liegt. In den Nachrichten redet man wieder über die umstrittene Justizreform und über ein geplantes Gesetz, dass dem vom Obersten Gericht abgesetzten Innenminister Arie Deri ermöglichen soll, auf seinen Ministerposten zurückzukehren. Dem Gesetzvorschlag zufolge soll das Gericht nicht in der Lage sein, sich bei der Benennung von Ministern einzumischen.
Hmmm, denke ich da ganz spontan. Ich gebe zu, dass es schon etwas komisch aussieht, wenn eine Regierung neue Gesetzt beschließt, nur um ihre Interessen durchzusetzen. Plötzlich soll dann das, das vorher nicht rechtens war, legal sein. Das bedeutet ja eigentlich, dass eine Regierung mit einer Mehrheit im Parlament immer über den Gerichten steht. Wenn man mit den Urteilen der Gerichte nicht einverstanden ist, dann wird einfach ein neues Gesetz beschlossen, um das Urteil wieder zurückzunehmen. Habe ich das richtig verstanden?
Wie auch immer, etwas Gutes hat der Regen, heute früh hab es in unserer Straße keine schreienden Demonstranten gegen unseren Nachbarn, dem Justizminister.
Hoffen wir auf einen ruhigen Tag mit weniger Gewalt und Streitereien auf der Straße und auch in der Knesset. Trotz der vielen Meinungsverschiedenheiten in unserem Volk sollten wir zusammenhalten, denn wir haben nur dieses eine Land.
Und jetzt wünsche ich Euch einen angenehmen Tag, macht es gut. Später geht es dann weiter mit aktuellen Nachrichten aus Israel. Shalom aus Israel!
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