Wenn Kinder zu Terroristen werden

Der “Terrorist”, der am Shabbat auf eine Gruppe von Juden schoss, ist gerade mal 13 Jahre alt, ein Kind. Auch in der Vergangenheit gab es Kinder, die zu Terroristen wurden, weil sie Juden töten wollten.

Guten Morgen liebe Leser!

Ich begrüße Euch zum heutigen Montag und wünsche Euch eine gute und vor allem friedliche neue Woche. Hier bei uns ist es zur Zeit nicht einfach, in den Nachrichten werden von den Beerdigungen der Opfer des Anschlags auf die Synagoge in Neve Jaakov berichtet. Wir erfahren Ihre Lebensgeschichte. Ein 56 Jahre alter Mann, der gestern beigesetzt wurde, wäre genau am diesem Tag zum zweiten Mal Großvater geworden, traurig.

Der Anschlag in Neve Jaakov war nicht der einzige am Wochenende. Am Morgen danach, am Shabbat, eröffnete ein nur 13 alter arabischer Junge in der Davidsstadt das Feuer auf eine Gruppe von Juden, die gerade von Shabbat – Gebet kamen. Ein Mann und sein Sohn, ein Offizier der Armee, wurden verletzt. Der Sohn konnnnt den Jungen “Terroristen” noch durch Schüsse unschädlich machen, bevor er dann schwer verletzt zusammenbrach. Er befindet sich auch jetzt noch im künstlichen Koma.

Am Shabbat schoss ein 13-jähriger Junge auf eine Gruppe von Juden in der Davidsstadt in Jerusalem

Wie kommt es, dass ein 13 Jahre alter Junge zum Terroristen wird? In diesem Fall wurde in Haus des Jungen ein Brief gefunden, in dem stand: “Mama, heute wirst Du stolz auf mich sein.”

Leider ist es nicht das erste Mal, dass Kinder zu Terroristen werden. Ich erinnere mich an eine Messerattacke im Oktober 2015 in meinem früheren Stadtteil Pisgat Zeev, gleich neben Neve Jaakov, wo ein ebenfalls gerade mal 13 Jahre alter Terrorist (man kann ihn leider nur so nennen) auf einen 12 Jahre alten jüdischen Jungen mit dem Messer losging und ihn lebensgefährlich verletzte. Wie in folgenden Video zu sehen ist, rann er danach noch zusammen mit deinem Freund hinter einen anderem jüdischen Mann her, bis er dann von Sicherheitskräften neutralisiert werden konnte. Neutralisiert bedeutet in diesem Fall nicht, dass der junge Terrorist getötet wurde, nein, er wurde verletzt, um Krankenhaus gepflegt und dann in die Jugendhaft gebracht wo er auch heute noch ist.

Die Messerattacke in Pisgat Zeev eines 13 Jahre alten “Terroristen”, Oktober 2015

Der schwer verletzt Junge hat den Anschlag überlebt. Wer ihm das Leben rettete, war ein arabischer Arzt im Hadassah Mount Scopus Krankenhaus. Ein paar Monate später konnte der Junge seine Bar Mitzvah an der Klagemauer feiern.

Und dann erinnere ich mich noch an einen weiteren Fall in Jerusalem. Zwei junge arabische Mädchen um Alter von 14 und 16 Jahren gingen auf einen 70 – jährigen Mann mit Scheren los und verletzten ihn am Kopf. Im Moment der Attacke war die Panik gross, ein bewaffneter Mann schoss auf die Angreiferinnen (es fällt mir irgendwie schwer, sie Terroristen zu nennen, auch wenn sie es ja sind), wobei ein Mädchen ums Leben kam. Hier ein Video von dem Anschlag.

Vor 7 Jahren greifen zwei 14 und 16 Jahre alte arabische Mädchen in Jerusalem einen 70-jährigen Mann mit Scheren an.

Die Ironie bei diesem Anschlag war, dass es sich bei dem Opfer, das zum Glück nur verletzt wurde, um einen arabischen Mann aus Bethlehem gehandelt hatte.

Leider handelt es sich bei diesen Anschlägen von Terroristen um Kindesalter nicht um Einzelfälle. Wie gross muss der Hass auf uns Juden sein, dass ein Kind versucht, durch einen Mord seine Eltern zu beeindrucken. Und das noch vor größere Problem ist, dass ein nicht kleiner Teil dieser Eltern tatsächlich stolz auf die Tat ihrer Kinder sind.

Sind sie es wirklich? Oder soll es nur so aussehen, damit man im Dorf oder im Stadtteil nichz schief angeguckt wird? Haben viele einfach nur Angst vor Problemen mit den Terrorgruppen, die sich überall in den arabischen Gebieten befinden? Ganz sicher gibt es Eltern, die einfach nur aus Angst die terroristischen Angriffe loben. Doch leider glauben auch sehr viele tatsächlich daran, dass der Mord an Juden eine gute Tat ist. Die Kinder werden einer Gehirnwäsche durchzogen, sie kennen gar keine andere Realität.

Können wir daran etwas ändern? Gestern war ein israelischer Journalist in einem arabischen Stadtteil in Jerusalem und befragte die Bürger über die Anschläge. Ein Kind antwortete, dass er, der Jude, ihnen das Land weggenommen habe, daher seien die Angriffe auf Juden gerechtfertigt. Auch viele andere Erwachsene waren dieser Ansicht. Wie sich der Journalist wohl dabei gefühlt haben mag. Ich kenne ihn noch aus meiner Zeit am israelischen Fernsehen. Er spricht fließend Arabisch und berichtet schon seit mehr als 20 Jahren aus den arabischen Gebieten.

Wie Ihr seht, bin ich nicht sehr optimistisch. Wir werde es auch in der Zukunft mit jungen Terroristen zu tun haben. Die Frage ist, was können wir dagegen machen? Habt Ihr eine Idee? Ist die Zerstörung der Häuser der Terroristen der richtige Weg?

So, jetzt muss ich schon wieder aus meinem Zug steigen. Er ist diesmal so voll, dass viele Fahrgäste stehen müssen. Später wird es dann wieder weitere aktuelle Nachrichten geben. Bis dahin wünsche ich Euch einen angenehmen Tag, macht es gut. Shalom aus Israel!



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