Der Winter scheint dieses Jahr keine Lust zu haben. Am Tag ist es fast sommerlich warm. Nur am Abend wird es etwas kühler. Ein paar Gedanken am Mittwochmorgen.

Guten Morgen liebe Leser!
Wir haben den Mittwoch erreicht und ich sitze wieder im Zug auf dem Weg zur Arbeit. Die Mitte der Woche lässt uns langsam an das kommende Wochenende und den Shabbat denken.
Das Wetter ist in diesen Tagen alles andere als winterlich. Mit winterlich meine ich den israelischen Winter, also Temperaturen bis zu 15 Grad am Tag mit verregneten und ab und zu auch etwas stürmischen Tagen. In Jerusalem kann es im Winter natürlich deutlich kälter werden. Der Januar ist normalerweise der kältesten Monat des Jahres. Doch von Kälte kann in diesen Tagen nicht gesprochen werden. Gestern wurden bei uns in Modiin Temperaturen von bis zu 23 Grad erreicht, total verrückt. Ich war gekleidet wie im Sommer. Allerdings wird es schlagartig kühler, wenn die Sonne untergeht, dann sinken die Temperaturen im den einstelligen Wert. Heute Nacht waren es 8 Grad, was man als kühl bezeichnen kann.
Eine Heizungsanlage haben wir in unserer Wohnung nicht, dafür sind die Durchschnittstemperaturen besonders in Modiin viel zu hoch. Aber wir haben eine zentrale Klimaanlage, die uns im Sommer eine angenehme, aber teure Kühle beschert. Aber auch in Winter benutzen wir ab und zu die Klimaanlage, aber nur, wenn es so richtig kalt ist.
Mir machen kühlere Temperaturen nicht viel aus, doch der Rest der Familie ist da empfindlicher als ich. Für diese Fälle haben wir einen kleinen Heizlüfter, der dann auf unseren Tisch gestellt wird. Dieser Heizlüfter wird momentan fast jeden Abend benutzt, da helfen auch meine Beschwerden nicht, dass es bis zur nächsten Stromrechnung nicht mehr lange dauern wird. Eigentlich soll die Klimaanlage die günstigste Art sein, eine Wohnung zu heizen. Aber für mich wäre es dann viel zu warm. Mal sehen, ob mir bei der nächsten Stromrechnung so richtig heiß werden wird. Und nun genug von diesem Thema.
Am Ende geht es wieder um die hohen Preise, auch wenn uns von der Regierung versprochen wurde, dass man gegen die hohen Lebenshaltungskosten kämpfen werde. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis wir Ergebnisse sehen werden.
Wir Ihr seht, habe ich heute keine Lust, über Politik zu reden. Es gibt eigentlich auch nicht viel Neues zu erzählen. Die Opposition wütet weiter gegen die Regierung, am Shabbatende wird es in Tel Aviv wieder eine Demonstration geben und auch in meiner Straße wird es nicht ruhig werden. Auch gestern Abend wurde wieder kräftig gegen den Justizminister geschrien.
Dann gibt es noch ein Thema, dass viele Bewohner von Modiin besonders ärgert. Es geht um die Zugverbindung nach Jerusalem. Für mich momentan nicht mehr aktuell, aber für viele andere Modiiner war die Eröffnung der Zugverbindung zwischen Modiin und Jerusalem eine Erlösung von den Staus. Vor ein paar Monaten wurden in den Stoßzeiten weitere Züge eingesetzt. Morgens und am späten Nachmittag gab es alle halbe Stunde einen Zug auf der Linie.

Doch nun hat die Israelische Bahn entschieden, diese Züge wieder einzustellen und nur noch alle Stunde zwischen Modiin und Jerusalem zu fahren. Dies wurde damit begründet, dass in einigen dieser neuen Züge manchmal gerade mal 7 Fahrgäste gewesen sein sollten Dies wurde von vielen als absoluter Unsinn bezeichnet. Jetzt gibt es einen Kampf der Stadt Modiin gegen diese Entscheidung. Die Bahn ist kein privates Unternehmen, sie soll der Öffentlichkeit dienen. Ich denke, dass die Israelische Bahn am Ende einlenken und die Züge weiter einsetzen wird.
Jetzt habe ich solange geschrieben, dass ich gleich schon wieder aussteigen muss. Ich wünsche Euch einen tollen Tag, wir “lesen” uns dann heute Abend wieder mit weiteren aktuellen Nachrichten aus Israel. Macht es gut. Shalom aus Israel!
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