Guten Morgen liebe Leser!

Während hier bei uns das Wochenende schon wieder vorbei ist und die neue Arbeitswoche beginnt, könnt Ihr bei Euch hoffentlich in Ruhe und Besinnlichkeit das Weihnachtsfest feiern. Für die passende Atmosphäre habe ich heute mein Titelbild etwas angepasst, um etwas Weihnachtsstimmung zu machen.
Auch wenn wir gestern die siebte Kerze des Chanukka Leuchters angezündet haben und dazu wie immer ein paar Sufganiot genossen haben, scheint es immer mehr Israelis zu geben, die sich für das Weihnachtsfest begeistern, also die Atmosphäre davon. Ich hatte Euch ja schon ein paar Fotos aus einem Supermarkt gezeigt, in dem es absolut weihnachtlich war. Es ist ein Supermarkt, der auch am Shabbat und an Feiertagen geöffnet hat, er ist also nicht kosher. Dort werden auch sehr viele Waren aus Russland und der Ukraine angeboten. Und da wir aus diesen Ländern eben auch recht viele christliche Einwanderer bekommen haben, was an dem israelischen Rückkehr-Gesetz liegt, das auch Menschen mit jüdischen Großeltern, Opa oder Oma, egal ob von mütterlicher oder väterlicher Seite, die Einwanderung nach Israel ermöglicht, hat sich dieser Supermarkt besonders diesem Kundenstamm angepasst.

In den letzten Tagen habe ich viele israelische, jüdische Familien gesehen, die sich und ihre Kinder vor dem Supermarkt fotografiert haben. Ja, der Supermarkt ist zu einer Weihnachts-Attraktion geworden. Irgendwie verrückt.
Viele jüdische Familien fahren in dieser Zeit auch gerne in den Norden, um dort in Haifa oder Nazareth etwas von der Weihnachtszeit mitzubekommen.
In den sozialen Netzwerken wurde in diesen Tag recht viel darüber diskutiert. Wie könne es sein, dass wir Israelis uns mehr von der weihnachtlichen Atmosphäre begeistern lassen als von unserem eigenen und doch viel älteren Chanukka Fest. Warum würde man in vielen Geschäften geschmückte Weihnachtsbäume, aber keinen Chanukka Leuchter sehen? In den Kommentaren wurde sich auch gefragt, warum wir uns von dem Geburtstag eines Juden so begeistern würden.
Das ist schon eine berechtigte Frage. Ich denke, es hat wieder mit unserem Sprichwort : “Die Wiese des Nachbarn ist immer grüner” zu tun. Wir Menschen sind oft neidisch auf das, was wir nicht haben, anstatt zufrieden und glücklich mit dem zu sein, was wir haben.

Wie haben gestern die siebte Kerze des Chanukka Leuchters angezündet. Diesmal zusammen mit unserem ältesten Sohn, den wir endlich wieder gesehen haben nach seiner dreiwöchigen Reise in die USA. Er hat sich erst jetzt vom Jetlag erholt. Beim Anzünden der Herzen wird zunächst der Segensspruch gesagt und dann ein paar Chanukka-Lieder gesungen, die meiner Meinung nach den Weihnachtsliedern in der Stimmung, die sie verbreiten, sehr ähnlich sind. Wie gefällt Euch das folgende Lied :
Heute Abend zünden wir dann die achte und letzt Kerze des Chanukka Leuchters an. Danach ist das Fest vorbei. Ich mag die Chanukkia Atmosphäre, und das nicht nur wegen der Sufganiot.
Und jetzt muss ich schon wieder aus meinem Zug steigen, die Arbeit ruft. Ich wünsche Euch ein besinnliches und schönes Weihnachtsfest und Chanukka Sameach! Shalom aus Israel!
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