Guten Morgen liebe Leser!

Das war es nun. Die WM in Katar ist vorbei, Messi ist Weltmeister, die Welt ist zufrieden, das Leben kann weitergehen.
Ich begrüße Euch wieder aus dem Zug auf meinem Weg zur Arbeit. Gestern hatten wir noch einmal einen ganz besonderen Tag, mit wir meine ich diejenigen, die die Fußball WM verfolgen, und das sind hier in Israel eine ganze Menge. Viele Israelis haben gestern die Arbeit vorzeitig verlassen, um pünktlich zum Anpfiff des Finale zwischen Argentinien und Frankreich vor dem Fernseher zu sitzen. Ja, auch ich bin gestern schon um 16 Uhrzeit nach Hause gefahren, um das Spiel nicht zu verpassen.
Mein jüngster Sohn, der ehemalige Soldat, fuhr mit einigen Freunden zusammen bis nach Haifa, um sich fort zusammen mit einem weiteren Freund, der dort studiert, das Spiel anzuschauen. Sie gingen in die Stadt zu einem Open Viewing, eine ganz besondere Atmosphäre. Als ich ihn am Abend von Bahnhof abholze, war seine Stimme weg, das passiert eben bei so aufregenden Spielen wie gestern.
In Israel haben wir eine grosse Gemeinschaft von französischen Juden, dennoch glaube ich, dass die Mehrheit der Israelis Argentinien und Messi auf den Siegerpodest sehen wollten.
Nach dem Spiel schickte mit mein Sohn ein paar Bilder aus Haifa. Gerade zu dieser Zeit, wo Chanukka mit der Weihnachtszeit zusammenfällt, ist es dort besonders schön.


Nach dem Sieg Argentiniens gingen viele israelische Fans auf die Straße zum Feiern. Auch davon bekam ich ein Video von meinem Sohn aus Haifa.
Aber auch mein ältester Sohn meldete sich aus Tel Aviv, als er gerade mit seinen Hunden unterwegs war.
Und heute beginnt wieder der Alltag. Wir können uns wieder mit unseren ganz normalen Probleme befassen, die sind in der Zeit der WM leider nicht verschwunden. Die Preise steigen weiter. Die Wohnungspreose sind in im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 gestiegen. Wie soll das nur weitergehen?
Heute sollte sich ein Ausschuss der Knesset mit den immer weiter steigenden Lebenskosten beschäftigen, doch das Treffen wurde einfach abgesagt, ohne einen Grund zu nennen. Die Politiker scheinen wichtigere Probleme zu haben, die sie beschäftigen. Denn noch immer wird an der neuen Regierungskoalition gebastelt. Schade, dass die Politiker nicht verstehen, dass sie gewählt wurden, um den Bürgern zu dienen.
Für morgen wird erwartet, dass Benjamin Netanjahu dem Staatspräsidenten Herzog mitteilt, dass es ihm gelungen ist, eine Regierung zu bilden. Damit hat er fast die 90. Minute erreicht, wenn ich wieder zurück zum Fußball gehe. Eigentlich ist es sogar die 120. Minute, denn Netanjahu hatte ja eine Verlängerung von weiteren 14 Tagen bekommen. Zum Glück gibt es in der Politik kein Elfmeterschießen, das hätte uns noch gefehlt.
Als mein Sohn wieder zu Hause war, haben wir die erste Kerze für Chanukka angezündet. Und obwohl es schon sehr spät war, haben wir auf die Sufganiot natürlich nicht verzichtet.

So, jetzt bin ich schon fast an meinem Bahnhof abgekommen, ein neuer Arbeitstag beginnt. Ich wünsche Euch einen angenehmen Montag. Shalom aus Israel!
Kategorien:Der Blog
Kommentar verfassen