Guten Morgen liebe Leser!

Und wieder haben wir Dienstag und ich habe das Privileg zu Hause sitzen zu dürfen, denn am Dienstag arbeite ich von zu Hause aus. Draußen ist der Himmel grau, für heute ist Regen angesagt, es passt also, dass ich heute nicht zur Arbeit fahren muss.
In den Morgennachrichten wurde soeben berichtet, dass es Fortschritte in den Koalitionsverhandlungen zwischen Benjamin Netanjahu und Bezalel Smotrich vom Religiösen Zionismus geben soll. So langsam scheint Smotrich zu verstehen, dass er irgendwann auch einmal ja sagen muss, wenn er in der neuen Regierung sitzen möchte. Und sechste Wahlen möchte nun wirklich niemand haben. Im Morgenprogramm wurde ein englischer Fußballtrainer zitiert, der gesagt haben soll, dass wenn Du mit dem Ball vor dem Tor stehst und nicht genau weißt, auf welche Weise Du das Tor schießen möchtest, dann schieße den Ball erst einmal in das Tor und denke später darüber nach. Und genau das sollte Smotrich jetzt tun, bevor das Spiel abgepfiffen wird.
Und wenn wir schon vom Fußball sprechen. Heute Abend gibt es eine sehr interessante Begegnung, Die USA treffen auf den Iran, ein wirklich pikantes Spiel. Vielleicht könnten die beiden Länder ihre Probleme um das umstrittene Atomabkommen einfach auf dem Rasen lösen. Diese Idee hatten schon einmal der israelische Regisseur Eyal Halfon. Der sogenannte Nahost-Konflikt scheint seit fast 100 Jahren unlösbar zu sein. Da könnte man doch ein Fußballspiel zwischen Israel und Palästina veranstalten, um den Konflikt endlich zu beenden.
Das Ergebnis dieser verrückten Idee war die israelisch-deutsche Komödie 90 Minuten – Bei Abpfiff Frieden. Hier der Trailer zu dem Film:
Das Pikante im Film ist die Tatsache, dass das israelische Team von einem Deutschen, Herrn Müller, trainiert wird. Was für eine Symbolik, die Zukunft das Jüdischen Volkes in den Händen eines Deutschen. Der Film wird als eine Art Dokumentation dargestellt, wobei ein Fernsehteam die beiden Manager der Mannschaften begleitet. Eine verrückte Idee.
Ich kann Euch leider nicht sagen, wie das Spiel ausgegangen ist. Bedauerlicherweise kam der Film nie in unsere Kinos, da sich der israelische Hauptdarsteller Moshe Ivgy genau zu der Zeit wegen sexueller Belästigungen vor Gericht verantworten musste und danach für einige Zeit hinter Gittern verbringen musste. Moshe Ivgy war bis dahin einer der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler im Land. Ich werde versuchen, irgendwie an den Film zu kommen. Es wäre interessant zu wissen, was passiert, wenn eine Seite das Spiel gewinnt. Das Problem mit dem israelischen Fußball ist, dass man sich nicht immer auf das Team verlassen kann. Man sollte sich dann vielleicht lieber auf ein Basketballspiel einigen.
Heute Abend werde ich mir auf jeden Fall das Spiel zwischen der USA und dem Iran anschauen. Parallel dazu gibt es ein nicht weniger interessantes Spiel zwischen England und Wales. Das könnte doch auch ein Spiel um die Unabhängigkeit Wales vom Vereinigten Königreich sein.
Aber in der Realität sind es die Politiker, die die Probleme unserer Welt lösen müssen. Ich hoffe sehr, dass Netanjahu bei seinen Versuchen zur Regierungsbildung nicht in die Verlängerung muss, ein Elfmeterschießen gibt es leider nicht, nach der Verlängerung wären neue Wahlen angesagt und die braucht hier keiner.
Und jetzt wünsche ich Euch einen tollen Dienstag, viel Spaß beim Fußballgucken, der wichtigsten Nebensache der Welt. Shalom aus Modiin!
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Der Film ist wirklich ehr sehenswert und das Ende gut gemacht.