Ein Ausflug nach Tel Aviv

Guten Morgen liebe Leser!

Ich begrüße Euch zu einer neuen Woche. Jetzt sitze ich wieder im Zug auf meinem Weg zur Arbeit. Ich bin heute ein paar Minuten früher als sonst losgefahren, um noch einen Platz im Zug bekommen. Also, freie Plätze gibt es eigentlich immer, aber da wir heute Sonntag haben, wird der Zug wegen der Soldaten, die nach den Wochenende wieder zurück zu ihren Standorten fahren, besonders voll werden. So sitze ich schon zehn Minuten vor der geplanten Abfahrzeit auf meinem Lieblingsplatz und habe etwas mehr Zeit, Euch zu schreiben.

Das Wochenende verging natürlich wieder wie im Flug. Unser Ausflug nach Tel Aviv war, trotz des Regens, ein voller Erfolg. Wir haben ein paar schöne Stunden mit unserem ältesten Sohn verbracht, der sich jetzt schon im Flugzeug auf den Weg zu einer Messe in Las Vegas befindet. Daher war es uns wichtig, ihn vorher noch einmal zu sehen.

Die Fahrt nach Tel Aviv dauerte etwas länger als normal, aber was ist schon normal, wenn man sich entscheidet, mit dem Auto nach Tel Aviv zu fahren. Die Stadt war voller Staus und Verkehrsbehinderungen. Überall wird an der Straßenbahn gebaut. Ich plante, im Parkhaus des Dizengoff Centers zu parken, wie ich es es eigentlich immer gemacht habe. Doch diesmal wurde daraus nichts. Der unterirdische Parkplatz war voll, die Einfahrt gesperrt. Ich entschied, meine Familie am Eingang des Centers abzusetzen und dann alleine nach einem Parkplatz zu suchen. Tel Aviv am Freitag, eine fast unmögliche Mission.

Ich bereitete mich auf das Schlimmste vor, die Stadt war proppevoll. Ich war mir sicher, dass ich ewig nach einem Parkplatz suchen werde und spielte schon mit dem Gedanken, bis zum Parkhaus am Rabin Platz zu fahren, wo es meistens noch einen Platz gibt, denn dort ist es teuer. Und dann geschah das Wunder.

Als ich durch die engen Einbahnstraßen irrte, war ich mir ganz sicher, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis ich meinen Sohn sehen werde, sah ich plötzlich einen freien Platz vor einem Wohnhaus. Der Bordstein war blau weiß, man durfte dort also parken. Vor mir stieg gerade ein Autofahrer aus seinem Wagen, ich fragte ihn, ob man hier wirklich parken darf, oder ob der Platz für Anwohner gedacht ist. Er sagte, er sei selbst völlig überrascht, einen Platz gefunden zu haben und bejahte meine Frage. Allerdings dürfe man nur bis 17 Uhr parken, danach sei der Platz für Anwohner bestimmt.

Erleichtert stieg ich aus den Auto und war dabei, die Pango App zu aktivieren, mit der wir das Parken bezahlen. Doch wa ear gerade ein Uhr geworden, das Parken war umsonst, ich hatte also doppelt so viel Glück. Ich bekam einen Parkplatz in Tel Aviv, ohne dafür bezahlen zu müssen. Toll.

Unglaublich aber wahr, ein Parkplatz in Tel Aviv Bild: Dov Eilon

Nach etwas zehn Minuten zu Fuß war ich dann im Dizengoff Center angekommen und traf meinen Sohn, der Rest der Familie sollte eine paar Minuten später dazu kommen.

Das Dizengoff Center am Freitag, kein Wunder, dass alle Parkplätze besetzt waren. Bild: Dov Eilon

Nach einem kurzen Rundgang und einem netten Mittagessen an einem der vielen Stände, die es dort jeden Freitag gibt, verließen wir das Center, um durch die Straßen von Tel Aviv spazieren zu gehen. Es hatte aufgehört zu regnen, wir hatten wirklich Glück.

Wir gingen in Richtung Habima Theater, um dann über den Rothschild Boulevard und die Shenkon Straße zur Allenby Straße zu kommen. Von dort gingen wir dann noch kurz an die Strandpromenade. Dort wehte ein recht heftiger Wind, die Wellen waren hoch. Nach etwas drei Stunden verabschiedeten wir uns dann von unserem Sohn und wünschten ihm einen guten Flug.

Und hier ein paar Bilder von unserem Spaziergang durch Tel Aviv.

Auf unserer Fahrt zurück nach Modiin regnete es dann ohne Pause, eimerweise. An einigen Orten gab es Überschwemmungen.

Rishon LeZion am Freitag

Wir hatten Glück, dass der Regen während unseres Besuchs in Tel Aviv eine Pause eingelegt hatte.

Und jetzt muss ich schon wieder aus meinem Zug steigen, eine wie Arbeitswoche beginnt. Über Politik und andere aktuelle Themen werde ich dann morgen wieder schreiben. Ich hoffe, wir werden eine ruhige und langweilige Woche bekommen, in der wir uns nur mit unseren ganz normalen Alltagsproblemen beschäftigen können.

Euch wünsche ich einen angenehmen Sonntag. Shalom aus Israel!



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1 Antwort

  1. Danke für den wunderschönen Bericht und die tollen Fotos. Eine gute Woche und bleib gesund

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