Guten Morgen aus Israel

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Hallo liebe Leser,

Der Alltag hat uns wieder, es ist Sonntag und eine neue Arbeitswoche beginnt. Ich sitze wieder im Bus nach Jerusalem und die Straßen sind wie immer um diese Zeit voll mit Autos, Staus überall. Deshalb bin ich froh, dass ich im Bus sitze und nicht selbst hinter dem Steuer sein muss.

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Ich blättere gerade die heutige Ausgabe der “Jediot Achronot” durch. Wie ihr auf der Titelseite sehen könnt , ist der Anschlag vom Donnerstag abend weiter das Hauptthema. Bei dem Anschlag wurde ein Molotov Cocktail auf ein israelisches Auto geworfen, welches sofort in Flammen aufging . Im Auto saßen die 11 jährige Ayala Shapira und ihr Vater . Sie waren auf dem Weg nachhause nach El Natan , einer Siedlung in Samaria. Der Vater und seine Tochter konnten sich aus dem brennenden Auto retten der Vater schaffte es , seine Schwerverletzte Tochter in die mehrere hundert Meter vom Tatort entfernte Siedlung zu bringen, wo seine Frau Ruth schon auf sie wartete nachdem der Vater Sie telefonisch alarmiert hatte. Vater und Tpchter wurden in das Sheba Krankenhaus in Tel Hashomer gebracht. Der Vater wurde nur leicht verletzt, doch die elf jährige Ayala liegt schwer verletzt auf der Intensivstation und wird künstlich beatmet. Aus dem Krankenhaus wurde gemeldet , dass sich ihr Zustand leicht verbessert habe. Eine erste Operation von vielen, die ihr noch bevorstünden , sei erfolgreich verlaufen . Ihr Zustand sei jedoch Nachname vor schwer , aber stabil . Die Eltern sagten , es gäbe Hoffnung und bat darum, dass die Bevölkerung Israels für das Wohl ihrer Tochter beten solle.
Mittlerweile konnten die beiden Täter , zwei 16 und 20 jährige Palästinenser aus einem benachbarten Dorf , festgenommen werden. Sie haben die Tat gestanden. Auf der Titelseite der Zeitung ist zunächst die Meldung von der Festnahme der Täter. Unten dann wird von Ayalas Mutter berichtet, sie erzählt , wie sie dieses Ereignis erlebt hatte , sie wisse nicht , woher sie die Kräfte nahm als sie ihre Tochter in Empfang nahm in ihrem schweren Zustand . Daneben ist ein Bild , welches die kleine Schwester von Ayala malte , sie malte das brennende Auto und schrieb ” Gute Besserung “.
Diese unnütze Tat macht mich sehr traurig , ich wüsste nicht, wie ich mot so einer Tragödie fertig werden würde. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass die kleine Ayala es schaffen wird .

Ich möchte noch eben von einem Kommentar berichten, den mir ein Leser unter meinen Bericht vom Freitag geschrieben hat. Er schrieb , er sei bereit, dem Mädchen nach ihrer Rehabilitation einen Urlaub in Deutschland zu organisieren. Das hat mich sehr berührt und ich schrieb zurück, dass ich versuchen werde, Kontakt mit der Familie aufzunehmen , sobald sich der Zustand des Mädchen verbessert haben wird. Jetzt ist es natürlich noch zu früh dafür. Ich bin gerne bereit , zu vermitteln, sollte es noch andere geben , die dem Mädchen und der Familie helfen möchten. Noch einmal : Vielen Dank !

Der Weihnachtsmann

IMG_8611.PNGFoto : Jediot Achronot

Am Wochenende gab, es wie so häufig, eine Demonstration von Palästinensern gegen den Sicherheitszaun. Israelische Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas gegen die Demonstranten an. Was jedoch in das Auge des Fotografen fiel , war ein als Weihnachtsmann mit Schutzmaske verkleideter Palästinenser, der anstelle Geschenke zu verteilen, damit beschäftigt war, die abgeschossenen Tränengasbehälter auf die israelischen Sicherheitskräfte zurück zu werfen.

Ich sitze noch immer im Bus , bald fahren wir in Jerusalem ein. Aber es geht nur sehr langsam voran. Jetzt wünsche euch allen einen angenehmen Sonntag und eine gute neue Woche !

Shalom aus Jerusalem !



Kategorien:Aktuelles, Der Blog

1 Antwort

  1. Ich bin sicher, ich stünde nicht allein mit meinem Vorschlag, den du soeben zitierst. Meine (schwer kranke) Frau und ich sind zwar bereits 72 Jahre alt, haben aber viel Platz in unserem eigenen Haus und gute Beziehungen zu Menschen, die mitmachen würden, und die Kinder haben im Alter von Ayala. Also halte mich auf dem Laufenden, sobald es Ayala besser gehen sollte.

  2. Mache ich , vielen Dank !

  3. Ich sagte ja schon letztes Mal, ich helfe auch gerne.

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