Guten Morgen aus Israel

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Hallo liebe Leser,

Als ich heute früh in Jerusalem zu meiner Arbeit ankam und den Computer anschaltete, bekam ich die traurige Nachricht vom Tode der langjährigen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg, Sarah Ruth Schumann.Sie hat sehr viel geleistet für die jüdische Gemeinde. Ich kannte sie schon Jahre vor der Gründung der damaligen Jüdischen Gruppe und dann der Jüdischen Gemeinde.Sie arbeite , wie meine Eltern, am Staatstheater Oldenburg, sie arbeitete in der Verwaltung im Sekreteriat des Generalintendanten, meine Eltern waren am Oldenburgischen Staatsorchester tätig. Aus dieser Zeit war mir Sarah Ruth Schumann schon bekannt.1929737_10638394838_944_n

Foto: Die Synagoge und das Gemeindehaus in Oldenburg

Dann, Mitte der achtziger Jahre , als die ersten Zeichen neuen jüdischen Lebens in Oldenburg zu sehen waren, nachdem ich und meine Mutter begannen, bei einer in Oldenburg lebenden Israelin , Rina van Vugt, Hebräisch zu lernen und  anfingen, jüdische Feiertage zusammen zu begehen, und als langsam immer mehr Menschen mit jüdischen Wurzeln hinzukamen, kam auch Sarah Ruth dazu. Zunächst zögerte sie ein wenig , sich der jüdischen Vergangenheit und Wurzeln zu bekennen, aber dann war sie eine der treibenden Kräfte auf dem Weg zur Gründung der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg. Ihr ist es zu verdanken, dass wir heute in Oldenburg so eine Jüdische Gemeinde haben.1929737_10638539838_473_n

 

Foto : Sarah Ruth Schumann im April 2008 in der Mikve der Gemeinde

Auch als ich schon längst in Israel lebte habe ich Sarah Ruth während meiner besuche in Oldenburg mehere Male getroffen. Ich erinnere das Jahr 1992, zur Zeit des ersten Golfkrieges, als auf Israel  Raketen geschossen wurden. Ich war zu der Zeit mit meiner heutigen Frau und ihren Eltern in Oldenburg , Sarah Ruth hat uns alle zu sich nachhause eingeladen.

Später kam ich auch mit meinem ältesten Sohn nach Oldenburg und besuchte die Synagoge. Dort zeigte uns Sarah Ruth dann mit Stolz die neue Mikve und das Gemeindehaus.

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Foto: Sarah Ruth Schuman (links) führte uns im April 2008 durch die Synagoge (rechts meine Mutter und auch Gründungsmitglied Uta Preiss Ihle)

Das letzte Mal habe ich Sarah Ruth vor einem Jahr getroffen als ich bei meinem besuch in Oldenburg zu einem Gottesdienst kam, sie kam aus Hamburg und war leider schon erkrankt. Ihre Verdienste für die Jüdische Gemeinde in Oldenburg sollten allen stets in Erinnerung bleiben. Dafür erhielt sie im Januar dieses Jahres das grosse Stadtsiegel der Stadt Oldenburg.

Ich wünsche allen einen angenehmen Dienstag.

Shalom aus Jerusalem !

 

Meldung der NWZ über den Tod von Sarah Ruth Schumann

Post über den Beginn der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg

 

 

 

 

 

 

 



Kategorien:Aktuelles, Judentum

1 Antwort

  1. Ich hoffe, sie hat noch richtig gelitten beim abkratzen.

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